18. Februar

Gerne vorsichtig durchblättern

Vielfältige Einblicke in den Kunstunterricht, die Schreiner-AG, das Offene Kunstatelier und den Atelierdienst gewährten beim Elterntreffen die Ausstellungen im Haupthaus und Esssaal.

Gerne vorsichtig durchblättern

Im Schuljahr 2021/22 hatten sich die damaligen Fünfklässler:innen mit den Farben befasst: Welche Symbolik verbinden wir mit den verschiedenen Farben, wie zum Beispiel Blau mit Wasser oder Rot mit dem Teufel oder der Liebe. Dabei sind Mappen mit zahlreichen Blättern entstanden, für die die jungen Kunstschaffenden auch farbenfrohe Umschläge gestaltet haben.

Mit Herbstblättern malen

Der Herausforderung, Herbstblätter wie Farbe zu benutzen, haben sich die Schüler:innen der jetzigen 5. Klasse gestellt. Entstanden sind dabei unter Anderem verschiedene Tiere, deren Fellzeichnung sie durch die unterschiedlich gefärbten Blätter wiedergegeben haben. Den Herbst zu malen war eine weitere Aufgabe, die sie zu lösen hatten. Die Vorgaben waren: mit Wasserfarben ein Arrangement aus Herbstblättern malen und dafür ein quadratisches Bildformat wählen.

Eigene Gedichte filmisch ins Bild setzen

Parallel zum Deutschunterricht verfassten die Schüler:innen der 8. Klasse eigene Gedichte – in Ich-Form und authentischer Sprache – und setzten sie filmisch in Bilder um. Dabei machten sie so unterschiedliche Themen wie die Fußball-WM in Katar und tiefgehende Gemütsbewegungen und existenzielle Lebensthemen zum Gegenstand ihrer Werke.

Produkte mit Witz und kritischem Dreh verfremden

Mit Produktdesign hatten sich die jeweiligen Zehntklässlerinnen im Schuljahr 2021/22 und 2022/23 befasst. Ihre Aufgabe war es, bekannte Produkte in der Form zu verfremden und in der weiteren Ausgestaltung eine Kritik oder einen Witz einzubauen. Hierfür fanden sie vielfältige Lösungen.

Mit spitzem Bleistift sich großer Architektur nähern

Im aktuellen Schuljahr widmeten sie sich des Weiteren dem perspektivischen Zeichnen. Nachdem Mira Buck ihnen einen Überblick über die Geschichte der Architektur gegeben hatte, wählte jede:r ein Gebäude aus und zeichnete es zum einen als Ganzes, wobei die Gesetze der Perspektive zu beachten waren, und zum anderen ein Detail. Unter den ausgewählten Gebäuden befand sich griechische Tempel, der Dom von Florenz und einige Gebäude zeitgenössischer Architekten vom Campus des Vitra Design Museums in Weil am Rhein.

Inspiriert durch die Stilrichtungen der Goldenen 20er-Jahre experimentieren

Inspiriert durch die Beschäftigung mit Stilrichtungen, die sich in den goldenen 20er-Jahren des vorigen Jahrhunderts entwickelt haben, wie z. B. dem Expressionismus und dem Dadaismus, experimentierten die Zehntklässler:innen des erweiterten Musikprofils auf spielerische Weise mit diesen Stilen und wandten sie auf fünf von Kunstlehrerin Mira Buck ausgewählte zeitgenössische Motive an. Zur Auswahl standen Bildnisse von der Queen, von Wladimir Putin, ein Windrad, ein Atomkraftwerk und die Freiheitsstatue. Dabei entstanden kraftvoll-wilde Gemälde, tief berührende Collagen und überraschende Plastiken.

Architekturmodelle und Landschaftsbilder

Aus der Kursstufe waren zum einen Landschaftsbilder zu besichtigen, teils mit Aquarellfarben, teils mit Acrylfarben gemalt, bei denen die Herausforderung darin bestand, die Tiefe der Landschaft, die Richtung Horizont verblassenden Hügelketten herauszuarbeiten. Im Leistungskurs hatten sich die Schüler:innen mit der Architektur Le Corbusiers auseinandergesetzt und stellten sich anschließend der Aufgabe, das Modell eines Mini-Hauses mit einer Grundfläche von 3 x 6 Metern zu entwerfen und dabei Le Corbusiers „Fünf Punkte zu einer neuen Architektur“ zu berücksichtigen.

Sorgfältig erlernte Techniken, freier künstlerischer Ausdruck, solides Hintergrundwissen in Kunst- und Architekturgeschichte 

Deutlich wurde bei dieser thematisch vielfältigen Ausstellung, dass Kunstlehrerin Mira Buck sowohl auf das sorgfältige Erlernen und Üben von Techniken als auch auf die Förderung des freien kreativen Ausdrucks großen Wert legt, selbstverständlich begleitet von der intensiven Auseinandersetzung mit der Geschichte von Kunst und Architektur.

Freie Arbeiten aus dem Atelier

Auch freie Arbeiten von Mitgliedern des Offenen Kunstateliers und des Atelier-Dienstes waren zu besichtigen, unter anderem Fotografieren mit Detailaufnahmen von Fahrzeugen aus dem Daimler-Benz-Museum in Stuttgart oder von Gebäuden, bei denen die gewählten Ausschnitte die Linien und Strukturen der Gebäude besonders hervortreten lassen.

Gestalten aus Ton

Aus dem Kunstunterricht und der Töpfer-AG waren unter anderem Tiergestalten zu besichtigen sowie ausdrucksstarke Plastiken, die Menschen in einem bestimmten emotionalen Zustand zeigten.

Schönes und Praktisches aus der Schreiner-AG

Die Ausstellungsstücke der Schreiner-AG, sehr ansprechend arrangiert auf einer Hobelbank, zeigten zum einen, wie die Schüler:innen sich mit den Grundtechniken des Schreinerns bis hin zu anspruchsvollen Schwalbenschwanzverbindungen vertraut machen, zum anderen Gegenstände herstellen, die sie anschließend auch benutzen oder verschenken können – von Schneide- und Brotbrettchen über Vasen bis hin zu sehr anspruchsvollen Werkstücken wie einem Schachbrett.

Fotos und Text: Hanna Kneser

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