06. September
Ein Zuhause für Bildung und Gemeinschaft: Das neue Hahnhaus
Der Birklehof freut sich über eine besondere Bereicherung: Mit dem Hahnhaus gibt es einen neuen Ort, der Leben und Lernen, Gemeinschaft und Geborgenheit auf innovative Weise zusammenführt.
Moderne Wohn- und Unterrichtsräume für das Leben und Lernen in Gemeinschaft
Bei der feierlichen Einweihung zu Beginn des Schuljahres erklärte Schulleiter Rüdiger Hoff: „Wer sich geborgen fühlt, lernt besser.“ Mit diesem Ziel bietet das Hahnhaus Klassenräume, moderne Schülerzimmer und Gästezimmer sowie Wohnungen für Mitarbeiter – ideal, um Lehrende und Lernende zusammenzubringen.
Das neue Gebäude ist nicht nur ein Wohn- und Lernort. Es ist auch ein Symbol für die Werte des Birklehofs, das unter anderem durch Spenden ehemaliger Schüler und Förderer sowie durch das Land Baden-Württemberg möglich wurde, wie Christel Grünenwald vom Schulvorstand betonte. Auf 1200 Quadratmetern vereint das Gebäude Lernen, Gemeinschaft und Heimatgefühl.
Ein offenes Haus in der Natur des Schwarzwalds
Das Hahnhaus wurde nach dem Schulgründer Kurt Hahn benannt, der den Birklehof 1932 als Teil der Schule Schloss Salem gründete. Mit der Namenswahl, die auf Vorschlag der Schüler demokratisch entschieden wurde, würdigt die Schule Hahns Engagement für Demokratie und Bildung.
Die Architektur des Neubaus unterstreicht das pädagogische Konzept: Große Fenster lassen Licht und Natur ins Klassenzimmer, und runde Tische fördern den Blickkontakt und Austausch zwischen den Schülerinnen und Schülern. „Gemeinschaft ist bei uns fest verankert,“ erklärte Hoff. Der Birklehof möchte in einer zunehmend individualisierten Gesellschaft einen Raum für Zusammenhalt schaffen.
Ein Projekt von und für die Region
Dass das Hahnhaus in den Schwarzwald eingebettet ist, spiegelt sich auch in der Wahl der Baubeteiligten wider. So wurde das Projekt vom Architekturbüro Faller aus Breitnau geleitet, und die Inneneinrichtung stammt von der Firma Arsinteria aus Titisee-Neustadt. Architekt Jochen Faller überreichte der Schule bei der Einweihung Dokumente zur Bauhistorie – ein Geschenk, das die Wurzeln und den Entstehungsprozess des Gebäudes verewigt.
Hervorzuheben ist auch die innovative technische Ausstattung des „Hahnhauses“. Die 22 kW starke Photovoltaikanlage auf dem Dach deckt einen erheblichen Teil des Strombedarfs, eine zentrale Lüftungsanlage mit Wärmerückgewinnung sorgt für gesundes Raumklima. Die Wärmeversorgung erfolgt über das eigene, vom Birklehof betriebene Nahwärmenetz.
Auch die Bürgermeister von Hinterzarten und Breitnau, auf deren Gemarkungen unser Internat steht, feierten mit dem Birklehof. Mit den Worten „Hier wird gewohnt, gelebt, gelehrt und gelernt“ betonte Breitnaus Bürgermeister Markus Kleiser die Bedeutung des Birklehofs für die Region. Bürgermeister Klaus-Michael Tatsch aus Hinterzarten unterstrich dessen internationale Ausstrahlung, etwa wenn das Goethe-Institut an der Schule und damit im Hochschwarzwald wieder zu Gast sei.
Ein neuer Lebensraum für Schüler und Lehrer
Mit dem Beginn des neuen Schuljahrs sind nun die ersten 17 Schülerinnen eingezogen und füllen das Hahnhaus mit Leben. Und auch die Unterrichtsräume sind von Schülerschaft und Lehrkräften angenommen worden. Die vielfältigen Lernformen, die dank innovativen Raumkonzept dort nun möglich sind, werden ausgiebig erprobt und genutzt. Und noch bevor der Winter einsetzt, sollen auch die Erd- und Gartenarbeiten rund um das Gebäude abgeschlossen sein.
Mit der Eröffnung des Hahnhauses beginnt ein neues Kapitel für unsere Schule – ein Zuhause für junge Menschen, das Gemeinschaft, Geborgenheit und Bildung spendet.
Fotos: Hanspeter Trefzer
Text: Wolfgang Finke