18. Februar
Die Digitalisierung des Unterrichts bewegt die Gemüter
In der Elternversammlung am Samstag, 18. Februar, stellte sich der neue Schulleiter des Birklehof Rüdiger Hoff der Elternschaft vor und berichtete von seinen ersten Eindrücken, Erwartungen und Ideen. Die Schülersprecher brachten in ihrem Grußwort die große Freude der Schülerschaft zum Ausdruck, endlich wieder ohne Einschränkungen als Schulgemeinschaft zusammenkommen und gemeinsame Unternehmungen auf die Beine stellen zu können. Ausführlich diskutiert wurde über die unterschiedlichen Aspekte der noch in diesem Schuljahr geplanten Einführung von zentral gemanagten Tablets in Klasse 9.
Schulleiter Rüdiger Hoff stellt sich der Elternschaft vor
In der vom Elternbeitragsvorsitzenden Dr. Hans-Peter Volkmann geleiteten Elternversammlung hatte Rüdiger Hoff, seit Anfang Februar Schulleiter des Birklehofs, Gelegenheit, sich der Elternschaft des Birklehofs persönlich vorzustellen. Er lud die Eltern dazu ein, ihm ihre Erwartungen zukommen zu lassen, und brachte seine Erwartungen kurz und knapp auf den Punkt: Geduld und Vertrauen, an einem Strang ziehen und intensiv im Austausch bleiben. Er berichtete über seine ersten Eindrücke und Beobachtungen − aus den Häusern, von den Noten- und Mentorenkonferenzen, von Gesprächen mit Mitarbeiter:innen und Schüler:innen. Sein Zwischenfazit: Hier leben, lernen und arbeiten engagierte Menschen, angenehm, offen, unaufgeregt, in einer tollen Gemeinschaft, geprägt von einer hohen Identifikation mit der Schule und einem wertschätzenden Umgang. Aus seiner Sicht hat der Birklehof allen Grund, sich selbstbewusster zu zeigen, trete er bisher doch eher bescheiden und zurückhaltend auf. Für den Herbst kündigte er eine dreitägige Zukunftskonferenz für den Birklehof mit allen Stakeholdern an.
Impulse für die Zeit nach dem Abitur
Des Weiteren kündigte er an, dass er seine Erfahrungen aus früheren beruflichen Stationen im Bereich der Berufsorientierung einbringen und an die Schüler:innen weitergeben wolle. Nach dem Motto von Birklehof-Gründer Kurt Hahn „Plus est en vous“ ist es ihm ein Anliegen, dass die Schüler:innen am Birklehof vielfältige Gelegenheiten bekommen, ihre Leidenschaften zu entdecken, sich ihre Stärken bewusst zu machen, um auf dieser Grundlage und mit diesem Rüstzeug ihren Weg nicht nur zu ihrem Traumjob, sondern auch zu einem erfüllten Leben finden. Hierbei bezog er sich auf Richard Bolles‘ „What Colour is your Parachute“ und knüpfte damit an das bisherige Konzept des Berufsorientierungsprogramms des Birklehofs an.
Neue Unternehmungen für die ganze Schulgemeinschaft: das Grußwort der Schülersprecher
Die Schülersprecher David und Eunpaeck (beide Q1) brachten in ihrem Grußwort an die Eltern die große Freude der Schülerschaft zum Ausdruck, dass in Herbsttertial endlich wieder alle großen traditionsreichen Veranstaltungen ohne jegliche Corona-Einschränkungen stattfinden konnten: der 24-Stundenlauf, der Weihnachtsmarkt und das Weihnachtsessen. Für das Winter- und Sommertertial kündigten sie neben der Wiederbelebung des Birklehof-Cups neue Initiativen an: Sie wollen externe Referent:innen zu Themen wie Glück, Erfolg und gelingendes Leben einladen. Zudem soll ein „Tag der Nationen“ eingeführt werden, bei dem alle am Birklehof vertretenen Nationen Landestypisches präsentieren und so die Internationalität der Birklehof-Gemeinschaft gewürdigt und gefeiert wird.
Lebhafte Diskussion um die Einführung von Tablets
Auf Wunsch des Elternbeirats und der Elternschaft stand die Einführung von Tablets ab Klasse 9 als pädagogisches Thema auf der Tagesordnung der Elternversammlung. Jonas Haut, Chemie- und Geografielehrer, stellte zusammen mit Elmar Abelein, Mathematik-Lehrer und IT-Verantwortlicher des Birklehofs, die wesentlichen technischen und inhaltlichen Aspekte des Konzepts vor. Wichtig war beiden zu betonen, dass das Tablet die analogen Lehrmittel nicht ersetzen, sondern ergänzen wird. Es gehe um einen sinnvollen Mix und um die Option, die digitalen Möglichkeiten dort nutzen zu können, wo sie einen Mehrwert bringen. Jede Lehrkraft entscheide frei über den Einsatz in ihrem Fach und für die jeweilige Altersstufe. Die Tablets würden mittels Fernwartung zentral gemanagt, damit auf allen Geräten die gleichen Anwendungen zur Verfügung stehen und zum Beispiel über Nacht der Internetzugang abgeschaltet werden kann. Das Tablet wird jetzt für alle Schülerinnen und Schüler der Klasse 9 eingeführt, seine Nutzung wächst dann hoch in die Kursstufe. Für die älteren Schüler:innen besteht bereits die Möglichkeit, auf individueller Basis ein Tablet im Unterricht zu nutzen.
In der sich anschließenden angeregten Diskussion bestärkten die Eltern den Birklehof in seinem Ansatz, das Analoge neben dem Digitalen weiter zu pflegen. Sie interessierten sich zudem für die Art und Weise der Fortbildung der Lehrer:innen in diesem Bereich, ob eine begleitende Evaluation geplant sei und wie sich der Birklehof wappnet gegenüber möglichen Schlupflöchern, die die Schüler sicherlich finden werden, um inhaltliche und zeitliche Sperren zu umgehen. Deutlich wurde, dass allen bewusst ist, dass es nicht mehr um die Frage geht, ob, sondern nur noch wie Tablet und Co. im Unterricht eingesetzt werden können. Denn längst ist das Digitale in allen Lebensbereichen von Erwachsenen wie Kindern und Jugendlichen angekommen.
Neuer Elternbeirat wieder komplett besetzt
Im Rahmen der Elternversammlung fanden auch die Wahlen zum Elternbeirat statt. Neu in den Elternbeirat gewählt wurden Annika Halder, Eva-Maria Jacober, Nathalie Waltenberg, René Wayandt und Dr. Ralph Wiechers. Wiedergewählt wurde Jeannette Schirra. Weitere Mitglieder des Elternbeirats sind Nikolaus Knebel, Konrad von Moltke, Rebekka Strauß. Die konstituierende Sitzung findet im April statt.
Elternbeiratsvorsitzender Dr. Hans-Peter Volkmann hob die hervorragende Zusammenarbeit zwischen Elternbeirat und Schule hervor und lud alle Eltern ein, sich nicht zu scheuen, sich mit Fragen und Anliegen an einen der neun Elternbeiräte ihrer Wahl zu wenden.
Text: Hanna Kneser, Fotos: Hanspeter Trefzer