27. November
Weihnachtsmarkt am Birklehof gelingt Neustart
Beim Weihnachtsmarkt am Birklehof konnten die Birklerhofer:innen und ihre Gäste die vorweihnachtliche Stimmung genießen und Gutes tun.
Am ersten Adventssonntag öffnete der Weihnachtsmarkt am Birklehof nach zwei Jahren Pause wieder seine Tore. Die Schulgemeinschaft und zahlreiche Besucherinnen und Besucher aus der Region erfreuten sich bei weihnachtlicher Musik, warmen Speisen und Getränken an der besinnlichen Atmosphäre.
Gemütliche Einstimmung in den Advent
An festlich geschmückten Ständen boten die Birklehoferinnen und Birklehofer Selbstgebasteltes und Selbstgebackenes, Kerzen und Weihnachtsschmuck, Kunsthandwerk, Adventskränze und viele weitere Geschenkideen. Ausgiebig stöbern konnte man auf dem Floh- und Büchermarkt. Die jungen und jüngsten Gäste vergnügten sich bei Kasperletheater, Spielen oder Kinderschminken. Stände mit Speisen und warmen Getränken sowie das Kunstcafé sorgten für das leibliche Wohl der Gäste.
Musik und Gesang
Die Kurrende des Birklehofs eröffnete den Weihnachtsmarkt um 11 Uhr vor dem Internatsgebäude „Studio‘‘ mit Liedern zum Advent. Den festlichen Ausklang ab 16 Uhr gestalteten junge Solistinnen, Solisten und Ensembles der Schule Birklehof bei einer Teemusik im Musikhaus.
Gemeinsame Wille mündet in intensiver Vorbereitung
Der Entschluss, den Weihnachtsmarkt am Birklehof wieder aufleben zu lassen, war bereits im Sommer mit großer Mehrheit auf einer Gesamtkonferenz gefallen. Die starke Motivation war in den Wochen vor dem 1. Advent Antrieb für das großes Engagement: Die Schülerinnen und Schüler stellten in ihre Freizeit einen Großteil des adventlichen Angebots her. Es wurde gebacken und gebastelt, Pflanzen aus dem Birklehof eigenen Garten zu Gewürzen und Salben verarbeitet, Bücher- und Trödel-Fundus sortiert und aufgebaut, Campus und Klassenräume geschmückt. Unterstützung kam auch von vielen Eltern. Am Tag des Weihnachtsmarkts waren dann alle Schülerinnen und Schüler aktiv, viele Lehrkräfte und Mitarbeitende aus Küche, Handwerk und Verwaltung halfen mit.
Gute Tradition seit 48 Jahren
Schulleiter Henrik Fass freut sich, dass der traditionsreiche Weihnachtsmarkt nach zwei Jahren Corona bedingter Pause wieder stattfinden konnte: „Seit 48 Jahren sind die Schülerinnen und Schüler am Birklehof aktiv für eine gute Sache nach dem Motto `Schüler helfen Schülern´. Sie werden darin unterstützt von ihren Eltern, ihren Lehrerinnen und Lehrern sowie von vielen Menschen hier im Hochschwarzwald. Sie und die Gäste von Nah und Fern haben mit ihrem Besuch für den Erfolg der Hilfsaktion gesorgt. Dieses große Engagement über einen so langen Zeitraum ist etwas Besonderes, und wir sind glücklich und dankbar, dass wir in diesem Jahr wieder daran anknüpfen konnten.“ In diesem Jahr konnte wieder eine fünfstellige Spendensumme an den Verein übergeben werden.
Hilfe für bedürftige Kinder und Jugendliche
Die Erlöse aus den Verkäufen und Spenden fließen in Entwicklungshilfeprojekte. In den zurückliegenden fast 50 Jahren hat das Schülerprojekt in der Sahel-Zone in den Ländern Niger, Mali und Burkina Faso Brunnen, Schulen, Krankenstationen und Lehrwerkstätten für Jugendliche finanziert. Nach den zwei Jahren der Pause hat der Verein „Schüler helfen Schüler“ sich nun neu organisiert. Unter anderem soll die Hilfe nicht mehr auf eine bedürftige Region beschränkt werden. Der Erlös wird aber weiterhin Menschen in Notsituationen zukommen und zur Sicherung der Grundbedürfnisse im Sinne der nachhaltigen Entwicklung eingesetzt.
Entspannt zu spontanen Lösungen
Trotz der vielen Krankheitsfälle aufgrund der heftigen Grippewelle im Vorfeld und während des Weihnachtsmarktes und trotz der zweijährigen Unterbrechung zogen die Organisator:innen ein rundweg positives Fazit: Man lobte die entspannte, unaufgeregte Atmosphäre auf dem Weihnachtsmarkt und die Fähigkeit der Birklehofer:innen, spontan tragfähige Lösungen zu finden und damit Wertvolles zu schaffen. Tanja Walker von Organisationsteam brachte es auf den Punkt: „Der Weihnachtsmarkt am Birklehof ist Begegnung, ist Gemeinschaft, ist Austausch.“
Text: Wolfgang Finke
Fotos: Hanspeter Trefzer, Wolfgang Finke