12. Juli

Reise in die Vergangenheit, Mahnung an die Gegenwart

Am Freitag, den 7. Juli 2023, hat die Klasse 9 mit den Geschichtslehrerinnen Frau Pollak und Frau Köller das ehemalige Konzentrationslager Natzweiler-Struthof besucht. Es war eine bewegende Reise in die dunkelste Zeit Europas. Felix berichtet von der Exkursion.

Ort des Schreckens 

„Das ehemalige Konzentrationslager Natzweiler-Struthof liegt im Elsass, etwa 50 Kilometer westlich der Stadt Straßburg. Während des zweiten Weltkriegs war es ein Ort des Schreckens und der Unterdrückung, am dem tausende Menschen, darunter viele politische Gefangene und Widerstandskämpfer, Juden und Roma gefangen gehalten und gefoltert wurden. 1941 wurde es in Betrieb genommen, bis 1945 waren dort und in den 70 Außenlagern über 52.000 Menschen interniert. Besonders brutal an diesem Lager war, dass die Gefangenen in einem nahegelegenen Steinbruch zehn Stunden am Tag schwerste Zwangsarbeit verrichten mussten, viele von ihnen wurden mit pseudo-medizinischen Versuchen gequält. 20.000 Menschen kamen in dem Lager ums Leben.

Gemischte Gefühle

Wir betraten die Gedenkstätte mit einer  Mischung aus Neugier, Respekt und Beklemmung. Frau Pollak und Frau Köller führten uns über das Gelände und brachten uns sehr viele Themen zu dem Lager näher. Wir hörten Geschichten von Überlebenden und Fluchtversuchen, sahen original erhaltene Gebäude wie das Krematorium und die Gaskammer und besuchten das Museum, das detaillierte Informationen über das Lager und seine Insassen lieferte.

Erinnerung wachhalten

Der Ausflug hat einen tiefgreifenden Eindruck bei uns hinterlassen. Wir wurden mit der Realität des Holocausts konfrontiert, und das hat uns deutlich gemacht, wie wichtig es ist, die Erinnerung an diese Gräueltaten aufrechtzuerhalten. Er hat uns die Bedeutung von Toleranz und Mitgefühl in einer Welt vor Augen geführt, die noch immer mit Vorurteilen und Diskriminierung zu kämpfen hat.

Geschichte ist lebendig

Der Besuch des ehemaligen KZs war nicht nur ein geschichtlicher Ausflug, sondern auch eine Mahnung an die Gegenwart. Die Vergangenheit lehrt uns, deren Fehler nicht zu wiederholen und die Würde jedes einzelnen Menschen zu respektieren. Der Besuch erinnerte uns daran, dass Geschichte lebendig ist und dass es unsere Verantwortung ist, aus ihr zu lernen. Er hat uns dazu ermutigt, sich für eine Welt einzusetzen, in der sich solche Gräueltaten niemals wiederholen dürfen.“

Text: Felix, Klasse 9
Foto: Helena, Q2 (2022)

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