19. Juli

Eine unglaubliche Erfahrung

Eine Woche lang waren unsere zehnten Klassen auf Outward Bound-Expedition in der Wildnis des Rondane Nationalparks in Norwegen. Ohne Handy, nur mit der Ausrüstung, die sie mit sich tragen konnten, wanderten die Schülerinnen und Schüler in drei Gruppen durch die majestätische Gebirgslandschaft, zelteten unter freiem Himmel.

An einem der Tage war sogar jede und jeder für sich allein unterwegs. Was diese Expedition an ihre Grenzen mit ihnen gemacht hat, das beschreibt Nellie:

„Die Outward Bound Expedition ist eine unglaublich positiv prägende Erfahrung, die meiner Meinung nach jede und jeder erleben sollte, sofern er/sie die Möglichkeit dazu hat. Die Expedition zeigt dir nicht nur neue Seiten von Norwegen, sondern auch von dir selbst.

Ich persönlich hatte während Outward Bound extrem viel Zeit nachzudenken. Darüber, wie ich mir die letzten zwei Jahre auf dem Birklehof vorstelle und was ich nach meinem Abi machen möchte. Ich habe nun eine klare Vision, wie ich mir die nächsten Jahre vorstelle, was mir sehr viel Stress für die nächsten Jahre nimmt.

Mir ist aufgefallen, wie wenig Zeit man eigentlich im Alltag hat, um wirklich intensiv über bestimmte Themen zu reflektieren. Es ist wirklich erschreckend, wie wenig Zeit man hat, richtig zu entspannen. Die Expedition war für mich wie ein intensives Detox-Programm.

Die große geographische Entfernung von Zuhause, die abgeschiedene, urwüchsige Landschaft, das Fehlen elektronischer Geräte oder Uhren, der sehr bescheidene Lebensstil: Das Zusammenspiel dieser Faktoren hat es mir erlaubt, zu hundert Prozent abzuschalten und jegliche Negativität aus meinem Kopf zu verbannen.

Ich habe während dieser Zeit sehr viel über mich, aber auch über meine Vorstellungen für meine Zukunft herausgefunden. Zudem haben uns die gemeinsamen Erfahrungen in der Gruppe, in der man auf der Expedition unterwegs war, eng zusammengeschweißt. So hat man nicht nur neue Erfahrungen gemacht, sondern es sind auch neue Freundschaften entstanden, weil die Gruppen unabhängig von bestehenden Freundschaften und Cliquen zusammengestellt worden sind.

Alles im allem kann ich sagen, dass diese Reise mir unfassbar gutgetan hat und mich extrem geprägt hat.“

Text: Nellie, 10b
Fotos: Sophie Plajer, Simon Geisler, Oliver Bieber, Jonas Haut, Martin Zeidler 

Outward Bound: 13 ultimative Survival-Hacks

Sie waren auf dem härtesten Trip, in der norwegischen Wildnis fernab jeglicher Zivilisation und auf sich allein gestellt: Sie haben überlebt – auch dank ausgefuchster Überlebenstechniken und dem Geheimwissen. Und nun teilen sie ihre Tipps und Tricks mit uns Daheimgebliebenen.

Hier also sind sie: die 13 ultimativen Birklehof-Survival-Hacks:

  1. Nicht in der Nähe von Schafen schlafen. Sie legen sich gerne in den Weg.

  2. Ebenso vermeiden zu pfeifen – es lockt neugierige Schafherden an.

  3. Besteck aus Metall benutzen, damit man das Essen durchgehend gut umrühren kann, da es sonst schnell anbrennt.

  4. Sollte es jedoch anbrennen, kann man einfach mit Sand die Töpfe wieder blitzblank bekommen.

  5. Nicht vergessen, das Zelt abzuspannen – sonst es besteht akute Wegflieg-Gefahr

  6. Den Schlafplatz niemals auf Ameisenhügeln, Steinfeldern oder im Sumpf aufschlagen.

  7. Kein Abwasch in stark fließenden Gewässern – es sei denn, man möchte in einer wilden Verfolgungsjagd dem weggespülten Geschirr hinterherrasen.

  8. Wanderstöcke eignen sich hervorragend zum Wäscheaufhängen.

  9. Löffel immer mit Gefühl abwaschen – sonst es besteht Abbrech-Gefahr.

  10. Karotten mitzunehmen, lohnt sich, vor allem zum Schneemann bauen.

  11. Das Essen kommt in der Gruppe immer gut weg.

  12. Mücken verschwinden, wenn man sie mit Mückenspray einsprüht – statt sich selbst.

  13. Taschenlampen können zu Hause bleiben. Man findet den Weg zum Zelt auch so gut zu zurück, da es im norwegischen Sommer nicht wirklich dunkel wird.

Mia G. (10a) mit Freundinnen

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