24. Oktober

Die Zukunft kann kommen

In einer Zukunftskonferenz kamen Ende Oktober über 70, dem Birklehof verbundene Menschen zusammen und haben sich intensiv mit der Zukunft des Internats und Gymnasiums auseinandergesetzt. Schulleiter Rüdiger Hoff berichtet:

„Die Schul- und Internatsentwicklung am Birklehof ist ein höchst dynamischer Prozess. Viele Dinge haben sich in den vergangenen Jahren bereits verändert: Tagesinternat, plus-Mint, G8 und Digitalisierung sind nur einige Stichworte in diesem Zusammenhang. Der Birklehof wird sich weiter wandeln müssen (in einer Welt, die sich gerade so radikal ändert), um dauerhaft eine der besten Internatsschulen in Deutschland zu bleiben. 

Vor diesem Hintergrund hatten wir im Frühjahr in Vorstand und Leitung, in Abstimmung mit Elternbeirat, Schülerschaft und Mitarbeitern beschlossen, eine Zukunftskonferenz zu veranstalten. Eine Zukunftskonferenz (englisch: „Future Search“, zu unterscheiden, von deutlichen kleineren Zukunftsworkshops oder -werkstätten) ist eine einzigartige Planungsmethode, die weltweit bereits von Tausenden von Regierungen, Behörden, Unternehmen, Kirchen, Hochschulen, Verbänden, Gewerkschaften, Gemeinden und Organisationen verschiedenster Sektoren in den unterschiedlichsten Ländern eingesetzt wurde.

Die Methode erfüllt zwei Ziele gleichzeitig: Zum einen unterstützt sie heterogene (auch größere) Gruppen bei der Entwicklung gemeinsamer Ziele und Projekte, und zum anderen versetzt sie die Beteiligten in die Lage, eine gewünschte Zukunft gemeinsam zu formulieren und deren Umsetzung sofort in Angriff zu nehmen. Alles unter den Prämissen maximaler Transparenz und Partizipation.

Besonders in unklaren, sich schnell verändernden Situationen hat sich diese Methode bewährt. Die Teilnehmer benötigen weder spezielles Training noch Expertenwissen.

Eine Zukunftskonferenz hat idealerweise 64-80 Teilnehmer (8 Gruppen mit jeweils 8-10 Personen): groß genug, um die unterschiedlichsten Sichtweisen zu integrieren, und trotzdem klein genug, um den Dialog zwischen allen Teilnehmern sicherzustellen. Damit wird es möglich, „die unterschiedlichen Teile desselben Elefanten zu beschreiben und dennoch den gesamten Elefanten zu sehen“.

An den ersten Tagen der diesjährigen Herbstferien (Sonntag bis Dienstag, 22.-24.Oktober) hat unsere Zukunftskonferenz zwischenzeitlich stattgefunden. Beteiligt waren über 70 Schülerinnen und Schüler, Eltern (darunter knapp die Hälfte des gewählten Elternbeirates), Lehrkräfte, Hauerwachsene, Mitarbeitende aus Handwerk, Hauswirtschaft und Verwaltung, Altschülerinnen und -Schüler, Mitglieder aus Schulverein und -vorstand, externe Unterstützer, z.B. von einigen Stiftungen. 

Am Ende der sehr, sehr intensiven Tage standen insgesamt 13 thematische Arbeitsgruppen mit sehr konkreten Maßnahmenplänen, unter anderem zu folgenden Themen: Stärkung von Kunst, Musik, Theater und Literatur, weitere Digitalisierung und Individualisierung des Lernens, weitere Entlastung und Steigerung des Wohlbefindens von Schülern und Mitarbeitenden, Nachhaltigkeit, zusätzliche Angebote wie eine Sprachschule oder einen Wirtschaftszweig.

Am Sonntag, 18. Februar 2024, dem Anreisetag aus den Fastnachtsferien, werden erste Ergebnisse aus den einzelnen Arbeitsgruppen präsentiert. Interessierte sind dazu schon heute herzlich eingeladen.“

Fotos: Marc Buddensieg
Text: Rüdiger Hoff

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