22. Februar
Tempo, Verwechslungen, Slapstick – Die Theater-AG begeistert mit „Floh im Ohr“
Es begann mit schallendem Gelächter und endete in einer turbulenten Kissenschlacht: Die Aufführung der Theater-AG beim Elterntreffen 2025 wurde zu einem außergewöhnlichen Theatererlebnis. Auf dem Spielplan stand „Floh im Ohr“ von Georges Feydeau – eine rasante Vaudeville-Komödie aus dem Jahr 1907, in der Übersetzung von Nobelpreisträgerin Elfriede Jelinek.
















Verwechslungen, Eifersucht und pures Chaos
Die Handlung ist schnell erklärt: Raymonde Chandebise glaubt, dass ihr Mann Victor-Emmanuel eine Affäre hat. Der Grund? Sie erhält ein Päckchen mit seinen Hosenträgern – der Absender: ein zweifelhaftes Hotel, das „Galante Kätzchen“. Um ihren Verdacht zu überprüfen, überredet sie ihre Freundin Lucienne, einen anonymen Liebesbrief zu schreiben. Damit soll der angeblich untreue Gatte in die Falle gelockt werden.
Doch der Plan nimmt eine ungeahnte Wendung. Homenides de Histangua, Luciennes eifersüchtiger Ehemann, hält den Brief für an ihn gerichtet – und rastet aus. Im Eifer der Eifersucht landet bald die gesamte Gesellschaft im „Galanten Kätzchen“ – nur um dort auf genau die falschen Personen zu treffen. Missverständnisse, wilde Verfolgungen und skurrile Begegnungen nehmen ihren Lauf, während sich die Figuren in einem perfekt inszenierten Chaos verheddern. Besonders brisant: Der Hausdiener Poche sieht Victor-Emmanuel zum Verwechseln ähnlich, was die Verwirrung auf die Spitze treibt.
Ein Theaterspektakel voller Energie und Slapstick
Die Schülerinnen und Schüler der Theater-AG machten aus Feydeaus Vorlage ein furioses Bühnenspektakel. Mit Tempo, Witz und vollem Körpereinsatz jagten sie über die Bühne, während Türen laut knallten und zwei Styropor-Quader waghalsige Bühnenaufbauten ermöglichten. Die Inszenierung war ein wahres Feuerwerk aus Dynamik und Präzision.
Besonders beeindruckend war die ausdrucksstarke Maskierung, die zwischen Harlekin-Kostüm und japanischem Kabuki-Theater angesiedelt war. Jede Figur erhielt eine markante Präsenz – unterstützt durch die grandiose Körpersprache der Schauspieler:innen, die mit sichtlich großer Spielfreude in ihre Rollen schlüpften.
Eifersüchtige Eheleute, schlitzohrige Verführer:innen, ein zerstreuter Arzt, der betrunkene Hoteldiener oder die resolute Hotelchefin – sie alle wurden mit Charisma und Witz zum Leben erweckt. Die Darsteller:innen schafften es, ihre Figuren nicht nur lebendig, sondern in bester Slapstick-Manier unvergesslich zu machen.








Tosender Applaus für eine brillante Inszenierung
Das Publikum feierte die mitreißende Aufführung mit nicht enden wollendem Applaus. Ein besonderes Dankeschön galt dem Team hinter den Kulissen, allen voran Theater-AG-Leiterin Janine Koch, die das Stück mit ihrem Ensemble auf die Bühne brachte.
Zum Abschluss überreichten Schulleiter Rüdiger Hoff und Geschäftsführer Franz-Michael Schöbel allen Beteiligten eine Rose als Zeichen der Anerkennung für diese außergewöhnliche Leistung.
Fotos: Hanspeter Trefzer, Wolfgang Finke
Text: Wolfgang Finke

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