Verantwortung lernen

Der Birklehof wurde in einem entschieden demokratischen Geist gegründet. Diesem Erbe fühlen wir uns bis heute verpflichtet. Unserer Schülerinnen und Schüler können am Birklehof nicht nur ihre Potentiale ausbilden und entfalten. Sie lernen auch frühzeitig, ihre Gaben verantwortungsvoll einzusetzen − für sich, für andere und für die Gemeinschaft.

Erlebnispädagogik

Die Komfortzone verlassen

Erlebnispädagogik am Birklehof

Unser Gründer Kurt Hahn gilt als Mitbegründer der Erlebnispädagogik. Von ihm stammt eines unserer Leitmotive: Entdecke, dass mehr in dir steckt. Um das Neue zu entdecken, muss man über das Gewohnte und Vertraute hinausgehen − und die Komfortzone verlassen. Wir begleiten unsere Schülerinnen und Schüler dabei. Wir helfen ihnen, die eigenen Grenzen zu überwinden. Und geben, wenn nötig, auch mal einen freundlichen Stups.

Gemeinschaft in der Natur erleben –
Erlebnissport

Zwei bis vier zusätzliche Sportstunden in den Klassen 5 bis 9 des Birklehofs folgen einer erlebnispädagogischen Ausrichtung. Häufig gilt es, Aufgaben in der Gruppe spielerisch zu lösen und gemeinsam Ziele zu erreichen. Dazu geht es raus in die nahe Natur, etwa zu Orientierungsläufen, die zugleich vorbereiten auf die Herausforderungen, die da noch kommen werden.

Grenzen erfahren und überwinden –
die Outward Bound Expedition

Mindestens einmal im Schulleben am Birklehof geht es auf große Fahrt. Die Outward Bound Expedition in der 10. Klasse führt die Schülerinnen und Schüler in die Wildnis Norwegens. Hier stehen sie nicht nur einer gewaltigen Natur gegenüber und müssen lernen, sich in ihr zurechtzufinden. Noch herausfordernder kann die Begegnung mit sich selbst sein, wenn man einen Tag lang allein durch die Einsamkeit des Nordens wandert.

Sich selbst herausfordern –
der Duke of Edinburgh’s Award

Der Duke of Edinburgh’s International Award ist ein weltweites Programm zur Persönlichkeitsentwicklung und Potentialentfaltung junger Menschen. Er wurde von unserem Schulgründer Kurt Hahn ins Leben gerufen. Benannt ist er nach dem Schirmherrn, dem kürzlich verstorbenen Duke of Edinburgh Prinz Philip, dessen Lehrer Kurt Hahn einst war.

Der Duke of Edinburgh’s Award ist seit Jahren ein fester Programmpunkt am Birklehof. Schülerinnen und Schüler stellen an sich selbst herausfordernde Aufgaben in den Bereichen Dienst, Talent, Fitness, Expedition und Projekt. Damit werden Qualifikationen wie Eigeninitiative, Zuverlässigkeit, Teamfähigkeit und Planungskompetenz gefördert, doch auch Spaß, Abenteuer und Gelegenheiten zum Knüpfen neuer Freundschaften kommen nicht zu kurz. Ab 14 Jahren kann in verschiedenen Stufen ein bronzener, silberner und goldener Award erworben werden. Vor allem in der englischsprachigen Welt ist der Duke of Edinburgh’s Award eine angesehene Auszeichnung an Universitäten und in Unternehmen.

Demokratiebildung

Am Birklehof wird Demokratie gelebt, nicht nur gelehrt. Auf vielen Ebenen sind die Schülerinnen und Schüler am Birklehof in Entscheidungsprozesse eingebunden, von der Essensauswahl und Abendgestaltung bis hin zu Schul- und Disziplinarkonferenzen.

 

Lebendige Demokratie –
die Delegiertenversammlung

Die Delegiertenversammlung (DV) ist die Schülervertretung am Birklehof. Sie vertritt Interessen der Schülerschaft, greift Ideen und Anregungen von Schülerinnen und Schülern auf und bringt Vorschläge zur Gestaltung des Unterrichts und des Internatslebens in die Gremien ein.
Jedes Haus und jede Klasse wählt dafür eine:n Delegierte:n sowie eine:n Stellvertreter:in. Ebenso wählen die Externen zwei Vertreter:innen und deren Stellvertrete:innen. Ist die Delegiertenversammlung dann komplett, wählen die Mitglieder aus ihrer Mitte sechs Konferenzteilnehmer:innen, die zusammen mit den Schülersprecher:innen an allen Konferenzen außer den Noten- und Mentorenkonferenzen teilnehmen und dort antrags- und stimmberechtigt sind. Die Delegiertenversammlung ist eine traditionsreiche Einrichtung am Birklehof, die schon viel Positives bewegt hat. Es gibt außerdem Schülersprecher:innen, die direkt gewählt werden und das Amt für ein Jahr partnerschaftlich und gleichberechtigt ausüben.

Gekonnt genutzt –
Medienbildung

Medienerziehung ist als Leitperspektive im Bildungsplan des Landes Baden-Württemberg fest verankert. In der Pädagogik am Birklehof ist sie ein wichtiger Baustein, bestens aufgestellt etwa im Basiskurs Medienbildung in den Klassen 5 und 6. Darüber hinaus vermitteln wir unseren Schülerinnen und Schülern praktische Medienkompetenz. Besondere Unterrichtsformen wie das Silentium oder die Studientage bieten einen guten Rahmen für das Lernen mit Medien – etwa bei der Internetrecherche – als auch für das Lernen über Medien – zum Beispiel mit den Präventionskursen, die den Umgang mit Risiken der virtuellen Welt einüben.

In der Kursstufe lernen die Schülerinnen und Schüler zunehmend selbstständig Unterrichtsinhalte zu recherchieren, aufzubereiten, in Gemeinschaftsarbeit zu bearbeiten und zu präsentieren.
Dabei verfolgen wir einen BYOD-Ansatz („bring your own device“), bei dem die Schülerinnen und Schüler mit ihren eigenen Geräten wie Smartphone oder Laptop im Unterricht arbeiten. Darüber hinaus steht ein Klassensatz an Tablet-Computern zur Verfügung.

Weltweiter Schüleraustausch –
der Round Square

Ein Austausch eröffnet neue Perspektiven und Erfahrungen. Vor allem dann, wenn er international ist. Wir sind Mitglied der internationalen Vereinigung „Round Square“, zu der rund 200 Mitgliedsschulen auf der ganzen Welt gehören. Mit ihnen pflegen wir einen weltweiten Schüleraustausch – meist in den Klassen 9 und 10.
Round Square-Schulen bieten eine hervorragende akademische Ausbildung. Sie stehen für eine außergewöhnliche Pädagogik, die auf persönliche Entwicklung und Verantwortungsbewusstsein abzielt, Führungsqualitäten fördert und Völkerverständigung im Blickpunkt hat. 

Ins Leben gerufen wurde Round Square in Gordonstoun, einer britischen lnternatsschule, die wie der Birklehof von Kurt Hahn gegründet wurde. Der Name bezieht sich auf den eindrucksvollen Rundplatz auf dem Gelände des Schlosses Gordonstoun in Schottland.

Engagement

Die Freude, für andere da zu sein –
unsere Dienste

Jede Gemeinschaft lebt vom Miteinander. Von dem, was ihre Mitglieder füreinander tun. Der Birklehof ist eine solche Gemeinschaft. Zugleich verstehen wir es als unsere Aufgabe, uns für Menschen außerhalb dieser Gemeinschaft einzusetzen, die Unterstützung brauchen.

In der regelmäßigen Ausübung ihres Dienstes lernen die Schülerinnen und Schüler Verantwortung zu übernehmen, zunächst in Begleitung oder unter Anleitung eines Erwachsenen. Der Dienst bietet ihnen die Erfahrung, Dinge verändern und gestalten zu können. Er lässt die Schülerinnen und Schüler die Freude erleben, die es bereitet, für andere da zu sein. Aus diesem Grund ist es am Birklehof Tradition und gehört zur Pflicht jeder Birklehoferin und jedes Birklehofers, sich in der Woche mindestens eine Stunde in einem Dienst zu engagieren.

Gelebte Solidarität –
Schülerprojekte

Mit dem Privileg, am Birklehof leben und lernen zu dürfen, steigt bei vielen unserer Schülerinnen und Schüler auch das Bedürfnis, anderen neue Chancen zu eröffnen. Deshalb engagieren sie sich regelmäßig. Auf dem traditionsreichen Weihnachtsmarkt am Birklehof erzielen sie mit ihren Bastelarbeiten und Verkaufstalenten hohe Erlöse, die in den letzten Jahren unserer Initiative für die Sahel-Zone zugutekamen. Bei dem jährlichen 24-Stunden-Spendelauf werden nicht nur immer wieder neue Rundenrekorde gebrochen, sondern auch Höchstsummen an die Round-Square-Partnerschule Kenia überwiesen, die damit Schülerstipendien finanziert.

Kein Hotel –
sondern eine Haltung

Das Leben in der Birklehofgemeinschaft erzieht zur Selbstständigkeit. Der regelmäßige Küchendienst, die Verantwortung für das eigene Zimmer und die Gemeinschaftsräume fordern und üben Aufmerksamkeit und Ordnungssinn – und werden falls notwendig auch eingefordert. Ab Klasse 8 sind die Internatsschülerinnen und -schüler für die Reinigung ihrer Kleidung zuständig. Waschmaschinen, Trockner und Bügeleisen stehen dafür in den Häusern bereit.

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